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Wildnis- und Natur-Kultur-Pädagogik

…1-jährige Weiterbildung in Kooperation mit der Stiftung WaldWelten

Beziehungen halten das Netz des Lebens zusammen. Überall auf der Erde war dies im Lebensverständnis 
vieler indigener Völker verankert und wird heute von den modernen Lebenswissenschaften bestätigt: Wir alle, als Menschen wie Nicht-Menschen, sind ein Teil eines komplexen, verwobenen Systems und somit untrennbar verbunden.

Für einen gesellschaftlichen Wandel hin zur Nachhaltigkeit brauchen wir eine stärkende, Halt und Entwicklungsraum gebende Kultur, in der emotionale Verbundenheit zur Natur wie auch im sozialen 
Miteinander
 als ein grundlegender Wert anerkannt und gefördert wird. Viele indigene Völker vermochten
es, durch „kulturelles Mentoring“ den Menschen von klein auf und bis ins hohe Alter eine intensive, auf
persönlichen Erfahrungen basierte, individuelle und nicht dogmatische Verbundenheit zur Natur zu ermöglichen.

„Kultur ist wie ein weites, unsichtbares Netz, dass unsere Träume, unsere Ziele und letztendlich
unser gesamtes Leben beeinflusst.“

Jon Young

Kultur webt sich beständig in unsere Gefühlswelt und unsere Gedanken hinein. Wir sind geprägt von der Kultur die uns umgibt, in der Familie ebenso wie in der größerenGemeinschaft. Sie ist wie ein Gefäß, in dem unsere Wahrnehmung und unsere Identität tagtäglich durch oft unbemerkte Einflüsse geformt werden.  Im besten Fall hilft uns Kultur dabei unseren Platz innerhalb der Gemeinschaft zu finden, so dass wir unsere innewohnenden 
Qualitäten
entfalten können, uns wohl und geborgen fühlen und einen nachhaltigen Lebensstil entwickeln.

Kultur erwächst aus unseren Beziehungen mit dem Land und den uns umgebenden Lebewesen.  Sie wird sichtbar in den Geschichten, die wir einander über uns selbst und unsere Mit-Welt erzählen und darin, wie wir im Alltag miteinander, mit dem Land und mit uns selbst umgehen, wie wir Feste feiern und was für ein Erbe wir den zukünftigen Generationen hinterlassen.

Bist du…

  • ErzieherIn
  • (Sozial-)PädagogIn
  • CoachIn
  • AusbilderIn
  • in der Jugendhilfe tätig
  • engagiert für kulturellen Wandel oder Transition Towns
  • UmweltbildnerIn
  • Natur-, Erlebnis- oder WildnispädagogIn
  • StudentIn, Auszubildende/r oder PraktikantIn in einem dieser Bereiche
     

 Wünschst du dir für dich selbst und andere…

  • …Verbundenheit und Eins-Sein mit der Natur zu erleben?
  • … Veranstaltungen mit natürlichem Flow zu gestalten und durchzuführen?
  • … sich mit einfachen Mitteln draußen wohl zu fühlen?
  • … lebendige Gemeinschaft aufzubauen?
  • … Beziehungen zu vertiefen und zu stärken?
  • … Konflikten vorzubeugen und auf friedliche Weise zu lösen?
  • … Mentoring zu erleben, zu erlernen und weiterzugeben?
  • … gesellschaftlichen Wandel zu unterstützen?
  • … eine lebenswertere Zukunft auf den Weg zu bringen?
  • … über die Alltags-Spiritualität indigener Völker zu lernen?
  • … Zugang zu Ihren eigenen kulturellen Wurzeln zu finden?
  • … lebendige Rituale zu erleben und weiterzuentwickeln?
  • … Ihre Wahrnehmung und Intuition zu stärken?
  • … Ihre persönlichen Gaben und Qualitäten kennenzulernen und zu entfalten?
  • … sich auf einen intensiven Lern- und Entdeckungsprozess einzulassen, der Ihnen dabei helfen wird, über Ihre eigenen Grenzen hinauszuwachsen?

Wenn du eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, dann könnte diese Weiterbildung das Richtige für dich sein.

 

Die Weiterbildung

In dieser Weiterbildung erlernst du die Kunst, Bildungs-Erlebnisse zu entwickeln und durchzuführen, die sowohl auf der persönlichen Ebene transformierend sind, als auch Kultur gestalten und wandeln.

Grundlage dafür bildet dein eigenes intensives und individuelles Erleben von Verbundenheit mit der Natur, sowie Wissen und Fertigkeiten für ein erdverbundenes Leben draußen. Daneben wirst du verschiedene Ansätze undMethoden kennenlernen, um soziale Verbundenheit zu stärken. Wir vermitteln dir Erkenntnisse und Werkzeuge moderner, ganzheitlicher Human- und Lebenswissenschaften ebenso wie traditionelle Weisheitenindigener Kulturen.

Unser Augenmerk gilt universellen Mustern und Abläufen, die sich in der Natur ebenso finden wie in unserem sozialen und spirituellen Erleben. Außerdem beschäftigen wir uns mit kulturellen Elementen, die in unterschiedlichen Variationen auf verschiedenen Kontinenten praktiziert werden und somit als ein fester
Bestandteil menschlichen Lebens in seinen unterschiedlichen kulturellen Ausprägungen verstanden werden können.

“Das Wunderbare an uns Menschen ist, dass wir zwei Vererbungssysteme besitzen – ein chemisches und ein kulturelles. [...] Seine formende Kraft schenkt uns Sprache, Kunst, Wissenschaft und sittliche Verantwortung.“ 

Gottfried Schatz

Durch das Ausprobieren, Erleben und selbst Gestalten dieser transkulturell bedeutsamen Bräuche und Methoden und den intensiven Kontakt mit der Natur findest du deinen eigenen, individuellen Weg als kultur-schaffendes Individuum im persönlichen Arbeits- und Lebenskontext.

Die Erfahrungen, die auf dich warten sind komplex, aber nicht kompliziert. Ihre Wirkkraft liegt vielmehr in der Einfachheit und in unserer Fähigkeit an etwas anzuknüpfen, das zutiefst menschlich ist und sich in der heutigen Zeit stärker denn je danach sehnt, gelebt und gestaltet zu werden.

„Landschaften sind Individuen mit einer eigenen Persönlichkeit. Wenn du mit ihnen eine Beziehung eingehst, werden sie zu einer Heimat für dich. [...] Unsere Oglala Lakota Vorfahren verbanden sich mit der Landschaft, die sie umgab. Man sagt dieses Band war so stark wie die Verbindung zwischen einem Kind und seinen Eltern oder Großeltern. Diese Verbindung kann man erlernen.“

Tony Ten Fingers, Oglala Lakota

 

Die Themen

 

1. Eintauchen in Naturerfahrung und Wildnisleben

15.-18. Mai 2014 

mit Paul Wernicke (Wildnisschule Hoher Fläming)

  • Natur intensiv erfahren
  • Sinneswahrnehmung
  • Spielerisches Entdecken in der Natur
  • sich draußen unbemerkt bewegen
  • Feuer machen ohne Streichhölzer
  • einfache Gegenstände herstellen
  • Wildpflanzen naschen
  • Grundlagen der Vogelsprache
  • den Frühling feiern
     

2. Überlebensfertigkeiten und die Grundlagen der Wildnispädagogik

12.-15. Juni 2014

mit Julia Kreuter (Waldwesen – Naturverbindung, Sinneserfahrung, Aufmerksamkeit)

  • Grundlagen des draußen (Über-)Lebens
  • Unterschlupf bauen
  • Wege zu Artenkenntnis und Ökosystem-Verständnis
  • Gefahren
  • der natürliche Lernkreislauf
  • Prinzipien und Grundhaltung des „Coyote Teaching“
  • Wahrnehmungstraining
  • Kernroutinen für den Alltag kennenlernen
  • den Sommer feiern
     

3. Pflanzenkunde und Bewegung

10.-13. Juli 2014 

mit Rahmana Dziubany (Internationales Institut für Tanz und Friedenskünste)

  • Intuition und Orientierung
  • die Kunst des Fragens
  • Umgang mit Gefühlen und Trauer
  • naturverbundene Strategien zur Konfliktlösung
  • Wildpflanzen kennenlernen und verarbeiten
  • Wege zum Finden der persönlichen Gabe
  • Kernroutinen für den Alltag kennenlernen
  • Körperarbeit und Tanz
     

4. Naturverbindung und Gemeinschaft

11.-14. September 2014 

(Co-ReferentIn wird noch bekannt gegeben)

  • Innere Spurensuche
  • Pflanzenkunde
  • Arbeit mit dem Lebensrad
  • Peacemaking-Traditionen
  • Schnur herstellen
  • Korbflechten
  • Feuermachen mit dem Feuerstein

5. Der Jahreskreis und die Arbeit mit Ritualen 

11.-14.12. 2014

mit Judith Wilhelm (Wildnisschule Wildeshausen)

  • Kulturelle Elemente nutzen und gestalten
  • mit Ritualen arbeiten
  • Verbindung zu den Vorfahren
  • Bäume und Sträucher (Artenkenntnis und Verwendung)
  • Jahreskreisfeste in Mitteleuropa
  • partizipativ führen und leiten
  • Prozesse für Reflektion und Erneuerung

6. Intuition und die Spuren und Zeichen im Innen und Außen 

5.-8. Februar 2015 

mit Greg Sommer (international tätiger Fährtenleser und Naturverbindungs-Mentor)

  • Fährten verfolgen
  • Stille, Wahrnehmung und Intuition
  • die Dimensionen von Verbundenheit
  • Resilienz auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene
  • naturverbundene Spiritualität im Alltag
  • Visionen, Ziele und Lebensdesign
  • Imbolc feiern
  • Abschluss

(Das tatsächliche Programm wird an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst und kann daher abweichen.)

 

Das Team

Elke_SkyElke Loepthien (Jg. 1980) ist Wildnispädagogin, Dipl.Ing (FH) für Landschaftsnutzung und Naturschutz mit Spezialisierung in ganzheitlicher Umweltbildung und ausgebildete psychologische Beraterin. In den USA und Europa erlernte sie Theorie und Praxis von „Cultural Mentoring“ und „Regenerative Community Design“, unter anderem bei einem 10monatigen Aufenthalt am 8 Shields Institute mit Jon Young in Kalifornien. Sie ist Gründerin und Leiterin von Circlewise. Daneben arbeitete sie in den letzten zwei Jahren beim Art of Mentoring in Großbritannien als Leiterin für das “Village“-Programm, und war als Host für die internationalen “Village Talk” Mentoring-Konferenzen tätig. Außerdem begleitet sie als Beraterin und Coachin für Gaia University International Studierende aus der ganzen Welt dabei, ihre individuellen Lernwege zu entdecken und zu gestalten.

 

paulPaul Wernicke (Jg. 1978) ist Wildnispädagoge und Leiter der Wildnisschule Hoher Fläming. Durch Reisen in die Wildnis von Europa, Kanada und den USA von Jugend an, konnte er Wildniserfahrungen in unterschiedlichen Naturräumen sammeln. Er ist Jäger und besonderer Liebhaber unserer heimischen Vogelwelt, leitet seit mehreren Jahren Wildnispädagogik-Weiterbildungen und seit 2013 auch eine Jahresfortbildung in Fährtenlesen. Paul wird als Co-Leiter im Mai dabei sein.

 

 

Julia Ochsmann (Jg. 1983), langjährige Tätigkeit als Ergotherapeutin und ausgebildete Wildnispädagogin. Ausbildungen in den Bereichen Survival, Naturwahrnehmung und Aufmerksamkeit in Europa und den USA. Sie lebte im Rahmen des „Wilderness Guide Program“ ein Jahr in Gemeinschaft ein Jäger- und Sammlerleben in der Wildnis Nordamerikas. Während dieser Zeit verbrachte sie alle Jahreszeiten ohne die Errungenschaften der modernen Zivilisation, mit dem, was ihr die Erde geboten hat. Dort lernte sie von und mit der Natur zu leben. Sie ist zertifizierte „Wilderness Guide“. Julia wird als Co-Leiterin im Juni dabei sein.

 

Rahmana Dziubany (Jg. 1961) ist Tanzausbilderin für PeaceWorks/Seattle, USA und Leiterin des Internationalen Instituts für Tanz und Friedenskünste. Sie lernte über Spiritualität in Indien beim Benediktinervater Bede Griffiths, Swami Satyananda/Tiruvannamalai und bei Pir Vilayat Khan und über die “Tänze des universellen Friedens” bei der Tanzlehrerin Nur Helweg in Holland. Gemeinsam mit Prof. h.c. Joachim-Ernst Berendt entwickelte sie das Projekt  ”Nada Brahma – und Sufitanz – Die Welt erhören – ersingen – ertanzen” und leitete mit ihm zusammen international Seminare. Sie hat zwei Jahre als “Hausmutter” in einer CampHill Gemeinschaft in England gearbeitet und war als Musik- und Tanztherapeutin für die Lebenshilfe tätig. Rahmana entwickelte ein Ausbildungsprogramm für die “Tänze des universellen Friedens“ und verschiedene Kindertanzausbildungen. Sie ist Gründerin des NdL e.V., einer Netzwerkorganisation der Tänze des Universellen Friedens für die deutschsprachigen Länder. Rahmana wird als Co-Leiterin im Juli dabei sein.

Judith Wilhelm (Jg. 1971) ist Diplom-Biologin, Coach und Visionssucheleiterin. Co-Leiterin der Wildnisschule Wildeshausen bei Bremen. Sie begleitet seit sieben Jahren hauptberuflich Menschen in der Natur- und Wildnispädagogik und lehrt Wildnispädagogik in Jahresweiterbildungen für Erwachsene. Seit vier Jahren bietet sie Einzelbegleitung im Coaching mit Kinesiologie und Naturarbeit an und leitet seit 2006 initiatische Rituale. Sie ist als Host der internationalen wöchentlichen “Village-Talk” Mentoring-Konferenzen mit Jon Young tätig. Judith wird als Co-Leiterin im Dezember dabei sein.

 

gregGreg Sommer (Jg. 1971) ist Feldbiologe und in ganzheitlichen Traditionen ausgebildeter Fährtenleser. Schon als er zwölf Jahre alt war, wurde der Mitbegründer der Naturverbindungsbewegung Jon Young sein Mentor. Bereits im Alter von 15 Jahren schloss Greg als jüngster Absolvent das legendäre Kamana Naturalist Programm ab. Er verbrachte als junger Erwachsener viel Zeit an Tom Brown’s Tracker School, und lebte dort auch ein Jahr lang auf einfachste Weise in einer selbstgebauten Schutzbehausung im Wald. Greg war in den letzten Jahren unter anderem für das Regenerative Design Institute in Kalifornien tätig und leitete dort das “Native Eyes” Programm, außerdem Naturverbindungs-Intensiv-Kurse im Rahmen des Art of Mentoring in Großbritannien und er unterrichte zahlreiche Workshops in Fährtenlesen und Naturverbindung in Irland, Schottland, Schweden und Deutschland. (Der Weiterbildungsblock mit Greg im Februar wird mit deutscher Übersetzung stattfinden).

 

Die Weiterbildung bietet Ihnen...

  • …erfahrungsorientiertes Erleben und Erlernen
  • …effektives Lernen in Gemeinschaft mit anderen
  • …einige der erfahrensten LehrerInnen deutschlandweit und international
  • …kontinuierliche Integration des Gelernten durch persönlich auf Ihre Interessen und zeitlichen Möglichkeiten abgestimmte Hausaufgaben
  • ReferentInnen mit verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkten und teilweise jahrzehntelanger Berufserfahrung aus ganz Deutschland
  • …regelmäßige Austausch über die eigenen Lernerfolge und Herausforderungen mit einem Lernpartner
  • …die Möglichkeit, bei Veranstaltungen der Stiftung Waldwelten, bei Partnerorganisationen oder im Rahmen eigener Projekte das Erlernte umzusetzen und Praxiserfahrungen zu sammeln

Bausteine

  • 24 Tage Präsenzworkshop
  • 5 Tage Praktikum (über die Stiftung WaldWelten oder selbstorganisiert)
  • Hausaufgaben (entsprechend den eigenen Interessen und zeitlichen Möglichkeiten)
  • Dokumentation von Praktikum und Hausaufgaben
  • Abschluss mit Zertifikat

Veranstaltungsort

Eberswalde ist eine familienfreundliche und von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (FH) und ihren Studenten geprägte Stadt, 30 Minuten Bahnfahrt vom Berliner Hauptbahnhof entfernt.

Unser Camp befindet sich auf dem Versuchsgelände des Forstbotanischen Gartens und der HNE Eberswalde, inmitten der ausgedehnten Wald- und Forstflächen des Naturparks Barnim am Natura 2000 Schutzgebiet „Nonnenfließ-Schwärze“. 

Die Lehreinheiten finden im Freien oder im beheizbaren Gruppenzelt statt. Die Mahlzeiten kochen wir gemeinsam vor Ort und die Unterbringung erfolgt im eigenen Zelt.

Adresse: Am Zainhammer 5, 16225 Eberswalde

(Im Dezember und Februar findet die Weiterbildung im Seminarhaus des Internationalen Instituts für Tanz und Friedenskünste in Golzow (bei Chorin) statt, wo eine Unterbringung im Haus möglich ist.

Adresse: Alte Handelsstr. 20, 16230 Chorin, Orsteil Golzow)

(Ab FRÜHJAHR 2015 wird es die Weiterbildung auch in SÜDDEUTSCHLAND geben.)

Teilnahme und Kontakt

Hier geht’s zur Anmeldung…

 

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