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Baumartenwahl

Unter Forschungsgesichtspunkten liegt der wesentliche nachhaltige und zukunftsweisende Wert der Versuchsanbauten in den Bioindikatoreigenschaften der Versuchsbaumarten. Die Pflanzung einer breiten Palette europäischer und außer-europäischer Baum- und Straucharten, mit ihren jeweils artspezifischen ökologischen Amplituden eröffnet die Möglichkeit, anhand von Wachstums- und Stoffwechselparametern langfristig den Einfluss sich verändernder Umweltbedingungen zu erfassen. 

Die Vorauswahl der Baumarten erfolgt innerhalb der geeigneten kontinentspezifischen Klimabereiche anhand ausgewählter pflanzenwachstumswirksamer Witterungsparameter (Jahresniederschlag, Niederschlag in der Vegetationsperiode, Temperatur in der Vegetationsperiode, Trockenphasen in der Vegetationsperiode etc.). Die klimatischen Wuchsbedingungen im Heimatland sollen dabei weitestgehend den prognostizierten Klimaverhältnissen für das nordostdeutsche Tiefland entsprechen. 

Versuchsanbauten nicht-heimischer Baumarten waren in zurückliegender Zeit mehrfach von Misserfolgen gezeichnet. Maßgeblicher Grund für diese Fehlschläge war zumeist die Wahl nicht geeigneten, weil nicht standortsgerechten Saatgutes oder Pflanzenmaterials. Wie das Beispiel der in Nordwestamerika beheimateten Douglasie (Pseudotsuga menziesii) zeigt, führte die Verwendung falscher Provenienzen in der Anfangsphase der Anbauversuche zu hohen wirtschaftlichen Verlusten.

Bei der Neuanlage der Versuchsbestände muss daher ausschließlich eindeutig herkunftsidentifiziertes Saat- und Pflanzgut verwendet werden. Diese Anforderung ist zwar mit einem deutlich höheren Beschaffungsaufwand, vor allem bei bisher selten verwendeten Baumarten verbunden, stellt aber im Vergleich zu vielen bestehenden Versuchsflächen einen umfassenden Qualitätssprung dar.

 


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