Wissenschaftliche UntersuchungenErste wissenschaftliche Untersuchungen sind frühestens drei bis fünf Jahre nach der Anlage der jeweiligen Versuchsflächen möglich. Mit zunehmendem Alter der Versuchsbestände können zahlreiche Forschungsansätze umgesetzt werden:
Die langfristigen wissenschaftlichen Untersuchungen zielen unmittelbar darauf ab, Risikoabschätzungen für die Vitalitätsentwicklung heimischer Waldbaumarten unter dem Einfluss der prognostizierten Klimaveränderung abzuleiten.
Grundlage dafür ist:
Die Gegenüberstellung entsprechender Zeitreihen beispielsweise für die heimischen Baumarten Rot-Buche und Gemeine Kiefer mit an Trockenheit angepassteren Kiefern-Arten aus West- und Mittelamerika ermöglicht somit die Ableitung eines konkreten Gefährdungspotenzials bei der Veränderung pflanzenwachstumswirksamer Witterungsparameter. Die Jahrringforschung bietet weitreichende Möglichkeiten, die Auswirkungen der Witterung auf einzelne Bäume und Baumarten abzubilden. Beispielweise bilden Bäume in sehr trockenen Jahren deutlich schmalere Jahresringe aus. Diese sogenannten Weiserjahre geben Auskunft über die relative Trockenstressanfälligkeit eines Einzelbaumes bzw. einer spezifischen Baumart.
Abb.1: Beispiel eines Bohrkernes der Rot-Buche (Fagus sylvatica).
Abb 2: Relative Jahrringentwicklung bei Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) 1979 – 2011; um ca. 60% schmalerer Jahrring im extremen Trockenjahr 2003
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