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Wissenschaftliche Untersuchungen

Erste wissenschaftliche Untersuchungen sind frühestens drei bis fünf Jahre nach der Anlage der jeweiligen Versuchsflächen möglich. Mit zunehmendem Alter der Versuchsbestände können zahlreiche Forschungsansätze umgesetzt werden:

Alter der Versuchsbestände

Untersuchungsschwerpunkte

ca. 3 – 5 Jahren

orientierende Erstaufnahmen/Bonitierungsverfahren z.B. artspezifisches Überlebensprozent, Höhenzuwachs

ca. 6 – 20 Jahre

ökophysiologische und dendroökologische Untersuchungen z.B. witterungsabhängige Stressreaktion (v.a. Trockenstress), erste ertragskundliche Untersuchungen z.B. witterungsabhängige Zuwachsentwicklung

ab ca. 20 Jahre

Weiterführung der begonnenen Untersuchungen in Versuchsintervallen; dabei jeweils Verschneidung mit Witterungs- und Klimadaten

 

Die langfristigen wissenschaftlichen Untersuchungen zielen unmittelbar darauf ab, Risikoabschätzungen für die Vitalitätsentwicklung heimischer Waldbaumarten unter dem Einfluss der prognostizierten Klimaveränderung abzuleiten.

 

Grundlage dafür ist:

  • der langfristige Vergleich - über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg, in Intervallen; ggf. mehrere Jahrzehnte und länger

  • der individuelle Vergleich - Maßeinheit ist der Einzelbaum und keine flächen- oder stammzahlbezogenen Durchschnittswerte

  • der relative Vergleich - zwischen den untersuchten heimischen und nicht-heimischen Baumarten.

 

Die Gegenüberstellung entsprechender Zeitreihen beispielsweise für die heimischen Baumarten Rot-Buche und Gemeine Kiefer mit an Trockenheit angepassteren Kiefern-Arten aus West- und Mittelamerika ermöglicht somit die Ableitung eines konkreten Gefährdungspotenzials bei der Veränderung pflanzenwachstumswirksamer Witterungsparameter.

Die Jahrringforschung bietet weitreichende Möglichkeiten, die Auswirkungen der Witterung auf einzelne Bäume und Baumarten abzubilden. Beispielweise bilden Bäume in sehr trockenen Jahren deutlich schmalere Jahresringe aus. Diese sogenannten Weiserjahre geben Auskunft über die relative Trockenstressanfälligkeit eines Einzelbaumes bzw. einer spezifischen Baumart.  

 

Abb.1: Beispiel eines Bohrkernes der Rot-Buche (Fagus sylvatica).

 

Abb 2: Relative Jahrringentwicklung bei Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) 1979 – 2011; um ca. 60% schmalerer Jahrring im extremen Trockenjahr 2003

 

 

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